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Journalismus-Lexikon

Umfrage

Umfragen erfassen Einstellungen und Meinungen der Befragten. Repräsentative Befragungen werden von Markt- und Meinungsforschungsinstituten durchgeführt.

a) Für die Öffentlichkeitsarbeit ist die Umfrage ein empirisches Instrument, um den Erfolg eines Produkts/einer Kampagne beziehungsweise das Image einer Person oder Institution zu erfassen. Den Medien dienen sowohl qualitative als auch quantitative Umfragen als Quellen, um Trends festzustellen.

Beispiele:
Eine quantitative Erhebung könnte untersuchen, wie hoch in einer Gruppe Befragter der prozentuale Anteil derjenigen ist, die Bioprodukte kaufen. Da auch Fragen nach Häufigkeit des Kaufs, nach Alter, Bildung, Einkommen und Geschlecht gestellt werden, gibt eine solche Erhebung darüber Auskunft, welche soziale Gruppe tendenziell am meisten und welche am wenigsten Bioprodukte konsumiert.

Eine qualitative Studie könnte analysieren, welche Eigenschaften die Zielgruppe mit bestimmten Politikern assoziiert. Die Befragten geben auf einer Skala an, für wie kompetent oder ehrlich sie diese Politiker halten. Anschließend begründen sie ihr Urteil. Diese Umfrage erkundigt sich ebenfalls nach sozialen Merkmalen sowie nach aktuellem und vergangenem Wählerverhalten. Die Antworten der Interviewten geben Aufschluss darüber, wie hoch der prozentuale Anteil derjenigen ist, die den Politikern die entsprechenden Eigenschaften zuschreiben beziehungsweise abreden, aus welcher sozialen Gruppe bestimmte Meinungen stammen, ob (und wenn ja, bei welchen Gruppen) sich das geäußerte Urteil auf das Wählerverhalten auswirkt.

b) In Publikumszeitschriften und vergleichbaren Online-Medien sind Umfragen ein beliebter Service, der den Lesern Selbsttests oder Meinungsäußerungen erlaubt. Solche Umfragen sind in der Regel nicht repräsentativ, sondern dienen der Unterhaltung.



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