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Journalismus-Lexikon

Fernsehen

Der Begriff bezeichnet ein Massenmedium, das seine zentral produzierten Inhalte zeitgleich an viele verschiedene Empfänger sendet: Verhältnismäßig wenige Sender bedienen terrestrisch, via Kabel oder Satellit ein heterogenes Massenpublikum.

In Deutschland teilen sich öffentlich-rechtliche Fernsehanstalten einerseits und andererseits private Sender die Gunst der Zuschauer. Während die Privaten sich beinahe zur Gänze durch Werbung finanzieren, erhalten die Öffentlich-Rechtlichen außerdem Beiträge der Rundfunkteilnehmer.

Ein drittes Modell ist das Bezahl-Fernsehen (Pay-TV). Dessen verschlüsselt ausgestrahltes Programm wird nach Zahlungseingang freigeschaltet und mittels eines Decoders entschlüsselt. Hauptargument für die Nutzung von Pay-TV ist hierzulande dessen Werbefreiheit.

Unterschieden werden Unterhaltungs-, Bildungs- und Nachrichtensendungen, die dem Verlangen des Zuschauers nach Entspannung, Lernen und Information entsprechen:

Nachrichtensendungen: Nachrichten
Bildungsfernsehen: politische, wissenschaftliche und Ratgebersendungen sowie Dokumentationen (Infotainment, Docutainment). Der pure Lehrfilm wird ausschließlich von öffentlich-rechtlichen Sendern ausgestrahlt, wohingegen Dokumentationen zum Programm aller Anbieter gehören.
Unterhaltung: Filme, Musiksendungen, Quiz- und Talkshows, Serien …

Da circa 95 Prozent aller deutschen Haushalte mindestens ein TV-Gerät besitzen, ist das Fernsehen sowohl Massen- als auch Leitmedium. Seine Funktion der Meinungs-, Geschmacks- und Stilbildung ist demzufolge enorm.

Streitig macht dem Fernsehen seine nivellierende Wirkung das individualistische Internet: Zielgruppen, die sich für spezielle Themen interessieren, werden online fündig, während das Fernsehen hauptsächlich den Mainstream bedient.



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