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Journalismus-Lexikon

Darstellungsform

Die klassischen Darstellungsformen beziehungsweise Textarten des Journalismus sind
Meldung, Nachricht, Reportage, Bericht, Kommentar und Interview.

Klar zu unterscheiden sind faktisch korrekter, möglichst objektiver Informationsjournalismus einerseits und andererseits meinungsbildende Publikation. Sowohl Meldung als auch Nachricht dienen (theoretisch) ausschließlich der Information.

Seiner Definition gemäß gehört auch der Bericht zu den möglichst objektiv zu verfassenden Darstellungsformen. Allerdings werden Berichte verschieden gehandhabt, sodass am Ende ein Kommentar stehen kann oder die Abgrenzung von der Reportage weniger streng beachtet wird.

Seit den 1960ern dehnt der in den USA entstandene New Journalism den Begriff des Kommentars, indem er ausdrücklich subjektiv agiert und sich literarischer Stilmittel bedient: Er zeichnet sich sowohl durch Faktentreue als auch durch kreative Wortwahl aus. Typische Betätigungsfelder des New Journalism sind Reportagen, Interviews sowie Kolumnen des Kulturressorts.

Der ebenfalls ursprünglich US-amerikanische Ambush Journalism ist hingegen seit den 1990ern in sensationsheischender Weise am Faktischen orientiert: Insbesondere Fernsehreporter greifen zu aggressiven Befragungstechniken, um ihre überraschten und unfreiwilligen Interviewpartner zur Preisgabe von Informationen zu bewegen. Die Sender begründen ihr Verhalten damit, dass sie mit an journalistischer Ethik orientiertem Vorgehen die gewünschten Informationen nicht erhielten.



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