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Journalismus-Lexikon

Boulevardjournalismus

Der Boulevardjournalismus – auch Klatschjournalismus genannt – ist eine Form der Berichterstattung, die auf die Emotionalisierung von Inhalten abzielt. Sachverhalte werden gezielt vereinfacht, beschönigt, dramatisiert oder verzerrt dargestellt, um beim Leser Interesse zu erregen. Bevorzugte Themen des Boulevardjournalismus sind Katastrophen, Unglücke, Verbrechen und menschliche Schicksale, aber auch die Welt der Prominenz und Mode und liefert Inhalte, die vom Mainstream nachgefragt werden. Der Journalist bereitet die Themen medienwirksam zu einem Mix aus Information und Entertainment auf. Diese Verquickung hat den Begriff „Infotainment“ geprägt, der im Zusammenhang mit der zunehmenden Boulevardisierung der Medien häufig genannt wird. Im Fernsehen findet Boulevardjournalismus in Formaten wie „Hallo Deutschland“ im ZDF oder „Prominent“ in VOX seine Entsprechung. Aber auch Realityshows wie „Big Brother“ oder „Dschungelcamp“ bedienen diese Art des Journalismus. Der Begriff Boulevardjournalismus geht ursprünglich auf Zeiten zurück, als Zeitungen noch auf dem Boulevard – also auf der Straße – verkauft wurden.



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